Am Tag der Einheit Obelisk von Olu Oguibe in Kassel abgebaut

Wenige Tage nach Auslaufen des Leihzeitraums und zehn Tage nach Beschluss der Stadtverordnetenversammlung hat die Stadt Kassel das letzte verbliebene Kunstwerk der documenta 14 abgebaut.
In einer Nacht- und Nebelaktion wurden am frühen Morgen am Tag der Deutschen Einheit und dem Todestag des documenta Gründers Arnold Bode symbolträchtig Fakten geschaffen und das Kunstwerk von Olu Oguibe mit dem Titel „Das Fremdlinge und Flüchtlinge Monument“ entfernt. Uhrzeit und Art des Abbaus erinnern uns sehr stark an Abschiebungen in frühen Morgenstunden und lassen das Team von artort.tv nicht kalt.

Aus Respekt vor den Toten von Flucht und Vertreibung legen Bürgerinnen Blumen am ehemaligen Standort des Obelisken nieder
Aus Respekt vor den Toten von Flucht und Vertreibung legen Bürgerinnen Blumen am ehemaligen Standort des Obelisken nieder

Wir waren am Tatort der Kunst und haben uns mit Regina Oesterling und Mirl Redmann getroffen um die Situation einzuordnen. Sehen Sie hier keine Bilder vom Abriß. Wir wünschen interessante Erkenntnisse.

Eine Antwort auf „Am Tag der Einheit Obelisk von Olu Oguibe in Kassel abgebaut“

  1. Ich bin 1981 von Koblenz nach Kassel gezogen.Faszinierend war Kassel mit seinen wunderschönen Grünanlagen;der Bergpark und so vieles mehr für mich.Die Documenta war etwas besonderes für die Kunstwelt und liess in dieser Zeit,Kassel zur Grossstadtmetropole werden.
    Ich selber hatte 2 Geschäfte in der Königsgalerie und verfolgte die Entwicklung Kassel.Auch als Geschäftsfrau wunderte mich ,wie Kassels Zentrum sich veränderte.Nicht zum Vorteil.Ich empfinde die letzte Kunstausstellung als gelungen ,aber völlig planlos im finanziellen Bereich.
    Das Athen mit ins Documenta Boot geholt wurde,betrachtete ich skeptisch.
    Zu Recht auch….
    Kassel war immer schon ein Stiefkind .
    Anstatt sich hier um einen Obelisken zu kümmern,sollte man Gelder lieber in eine neue Schleusse für die Fulda stecken.Das Ufer an der Fulda ist ein Kleinod,Das man sehr schön nutzen könnte.Ich selber wohne direkt an der Fulda und ich bin ehrlich,Kassel ist wunderschön.
    Das sollte man sich vor Augen führen und nicht mit Wehmut etwas beklagen,was scheinbar jetzt zur Lachnummer wird und Kassel zu Unrecht in ein falsches Bild rückt.
    Der Künstler hatte mehr als genügend Zeit sich mit dem Vorschlag-Treppenstrasse zu beschäftigen.
    Es ist sein eigener Unwille,Das es nicht geklappt hat.
    Kassel bleibt Kassel ❤auch ohne den Obelisken.

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